4 - teilige Anlage "Toscana"

 

Allgemeines:

 

 Die Anlage entstand in wesentlichen Teilen in den Jahren 1997 bis etwa 2004. Ursprünglich auf Grund der Platzverhältnisse nur 3 - teilig geplant, kam nach Ausstellungen ein 4. Teil hinzu. Damit war ein Oval auf zwei Ebenen in Form des berühmten Hundeknochens entstanden. Bei achtstündigem Ausstellungsbetrieb hatte sich das Kuppeln und Umsetzen der Loks als äußerst anstrengend erwiesen. Im Weiteren wurde ein zweiter teilautomatisierter Schattenbahnhof gebaut. Damit konnten auf der 5600 x 600/ 850mm großen Anlage bis zu 7 Zuggarnituren eingesetzt werden.

 

Das Thema:

 

Mein erster Toscanaurlaub gab den Ausschlag und so geisterten gleich Ideen durch meinen Kopf. Die italienischen Eisenbahnen setzten in den 90er Jahren noch einen für uns ungewohnt bunten Fahrzeugpark ein. Es waren noch Altbaufahrzeuge unterwegs, die in Verbindung mit dem oft morbiden Charme der baulichen Anlagen auf vielen Nebenbahnen einen ganz besonderen Reiz ausmachten. Hinzu kam die Herausforderung hinsichtlich des Eigenbaus zahlreicher Gebäude. Auf Industriematerial konnte, anders als bei deutschen Themen, kaum zurück gegriffen werden. Wer in der Toscana bei einem Glas Rotwein sitzt, in dieser traumhaften Landschaft mit den Augen einem Altbautriebwagen folgt, wird einfach eingefangen. La dolche vita!

Aber wird es gelingen, das Licht, den besonderen Charme ins Modell umzusetzen?

 

Das Projekt/ Realisierung:

 

Eine rund 3600mm lange Wand stand zur Verfügung, eine maximale Tiefe von 600 - 850mm wäre möglich. Nachdem klar war, dass durchaus einige italienische Modelle am Markt zu bekommen waren, begannen konkrete Planung. Ein Kopfbahnhof, ein Haltepunkt, ein Gleisanschluss und ein Schattenbahnhof sollten einen abwechslungsreichen Betrieb garantieren. Mehr ist auf der vorhandenen Fläche nicht möglich, sonst käme die mir wichtige Landschaft zu kurz. Eine transportable ausstellungstaugliche Segmentanlage sollte es werden. Die einzelnen Rahmenteile in Form eines Hohlkastens entstanden aus 18mm starken, besonders leichten, Gabunplatten. Die Grundmaße wurden bereits im Baumarkt zugeschnitten.Tillig Gleismaterial bildete die Grundlage.  Der Gleisplan des Bahnhofs Castelfiorentina entspricht weitestgehend dem damals noch vorhandenen Bahnhof von Colle Val `Elsa. Auch die im Bahnhofsbereich vorhandene Brücke hat dort ihr Vorbild. Andere Gebäude haben ebenfalls konkrete Vorbilder in der Toscana. Zahlreiche Fotos, auch aus Urlauben in den Folgejahren, bildeten die Grundlage für den Modellbau. Erstmals experimentierte ich bei dieser Anlage mit einem neuen Material für den Gebäudebau. Fast alle Gebäude entstanden aus 5mm Styrodurplatten aus dem Baumarkt. Dies läßt sich völlig unkompliziert bearbeiten und auch farblich behandeln. Die Hintergrundkulisse entstand aus Postern des italienischen Fremdenverkehrsamtes. Im Laufe der Jahre vervollständigte ich meinen italienischen Fahrzeugpool, wozu auch einige Kleinserienmodelle gehören. Ein SKL wurde selbst gebaut, wie auch etliche spezifische bahntechnische Anlagen.

Die Anlage wurde erstmals in ihrer dreiteiligen Version in Sinsheim gezeigt und dort mit einem dritten Preis bedacht. Um ein viertes Teil ergänzt war die Anlage in Berlin, Dortmund, Stuttgart, Genk (Belgien) und Leiden (Niederlande) zu sehen.

 

Derzeit wird über eine Überarbeitung der Anlage nachgedacht. Im Mittelpunkt steht dabei die Präsentation derselben. Daher wird eine Lichtleiste neu konzipiert, die Unterkonstruktion vereinfacht und die Anbindung des Schattenbahnhofs II verändert, so dass dieser künftig fast in der Waagerechten liegen wird. Außerdem wird auch zu dieser Anlage eine Dokumentation entstehen. Ferner  werden einige Weichen erneuert und das Signalsystem ergänzt. Es ist in vergangenen Jahren umfangreiches Material aus dem italienischen Markt dazugekommen, das nun verbaut werden möchte. Hinter der neuen Lichtblende werden sich nun LED - Bänder  verbergen. allerdings ist die Suche nach entsprechender Lichttechnik recht kompliziert, da die Herstellerangaben oft unvollständig sind. Außerdem  wird für eine Sonnenintensive Ausleuchtung eine hohe LED Anzahl  pro lfd. m benötigt. Die bisher eingesetzten  Halogen -  Strahler brachten es auf gut 1000 W.

 

Nach längerer Pause wird die Anlage wohl im Oktober in Leipzig im Rahmen der Messe

Modell - Hobby - Spiel 2018 gezeigt.  Die angedachten Veränderungen werden dann erledigt sein. Auch an vielen Kleinigkeiten, denen Erkenntnisse der letzten 10 Jahre zugrunde liegen, wurde weiter gearbeitet. Neue, aktuelle, Materialien wurden verbaut und so gibt es Neues  zu entdecken. Der Bestand an Fahrzeugen konnte erheblich erweitert werden und auch im Straßenbild gibt es Veränderungen.

 

Die Fotos entstanden nun alle in Leipzig im sonnigen LED Licht des neuen Lichtkonstrukts. Auch im Hinblick auf die Verhinderung der Schattenbildung im Fahrgestellbereich der Fahrzeuge im vorderen Bahnhofsbereich gibt es eine Idee. Die Umstellung auf den digitalen Fahrbetrieb erlaubt nun einige zusätzliche betriebliche Optionen. Auch Soundloks können eingesetzt werden, allerdings geht der Sound im Ausstellungsbetrieb im allgemeinen Greräuschesumpf der Umgebung weitestgehend unter.

 

Erstmals soll die Anlage am  2. und 3. März im Rahmen einer kleinen Ausstellung im Kulturgut Marzahn auch in Berlin gezeigt werden.

 

Die Anlage "Stresano"  -  ein neues Projekt

 

Wieder gab ein Urlaub im sonnigen Italien die Inspiration für ein neues Anlagenthema. Stresa ist ein bei Touristen bekannter Ort am Lago Maggiore. Bis Mitte der 60er Jahre startete hier direkt am Ufer ders Sees, direkt neben der Anlegestelle der Seeschifffahrt, eine Zahnradbahn. Sie führte hoch hinauf, den Bahnhof berührend, zum Monte Mattarone. Leider wurde sie 1966 eingestellt und durch eine Kabinenseilbahn ersetzt. Einige Reste der ehemaligen Bahn sind noch heute zu finden, insbesondere Gebäude. Vor allem Wanderer lieben die Ruhe oberhalb des lebhaften Ortes und sind Sommer wie Winter zahlreich unterwegs.

 

Stresa selbst liegt an der Hauptstrecke von Domodossola nach Mailand und wird täglich von zahlreichen, auch internationalen Zügen berührt. Im Hinterland des Sees verbindet die schmalspurige Centovallibahn das italienische Domodossola mit dem Schweizerischen Locarno.

Gleichzeitig starten in Stresa mehrfach stündlich die Ausflugsschiffe zu den beliebten borromäischen Inseln und anderen Orten am See bis hin ins schweizerische Locarno.

 

Der besondere Reiz einer modellbahnerischen Umsetzung bestand für mich in der möglichen Verbindung von Eisenbahn, Schifffahrt und der Zahnradbahn zum Gipfel hinaus. Der Ort bietet mit Seepromenade, engen Gassen und Badebuchten typisches italienisches Flair und so zahlreiche Motive für eine spannende Modellgestaltung.

 

Das Modell

 

Auch diese Anlage wurde wieder transportabel konzipiert und sollte einem PKW Kombi zu transportieren sein. Der Rahmen entstand aus mehrfach verleimten Möbelsperrholz, in welches wichtige Konturen bereits beim Zuschnitt eingearbeitet wurden. Diesmal wurden allerdings nur zwei größere Segmente geplant, die hochkant transportiert werden. Hinzu kommen dann Schattenbahnhof, Außenbögen, Lichtleisten, Beine und die Teile der Hintergundkulissen. Alles sollte recht kompakt gehalten werden.

Der Gleisplan wurde für den Ausstellungsbetrieb bewußt einfach gehalten und basiert auf dem bekannten zweigleisigen Oval. Den Mittelpunkt des sichtbaren Teils bildet der Bahnhof Stesano, der in Teilen den Bahnhof Stresa wiedergibt. Rechts und links verschwindet die Strecke in einem Tunnel, was durchaus dem Vorbild entspricht. Auch die Vorbildstrecke taucht mehrfach im Ortsbild auf und verschwindet wieder. Ein Schattenbahnhof, der 8 Züge speichern kann, erlaubt einen abwechslungsreichen Betrieb.

 

Für das Ortsbild wurden zahlreiche Gebäudemodelle verschiedener Hersteller abgewandelt oder ergänzt, Einiges entstand auch im kompletten Selbstbau nach Vorbildfotos. Gleise und Weichen stammen von Tillig, die Signale wurden in Italien gefertigt.

 

Erstmals präsentiert wurde die Anlage 2022 in Leipzig und im April 2023 auf der Intermodellbau in Dortmund. Dort entstanden auch die Fotos. Weitere Ausstellungsteilnahmen sind für das Frühjahr 2024 angedacht.

 

 

 

Die Rittnerbahn   

 

Das Vorbild: 

 

 Das Rittenhochplateau, rund 1000m oberhalb der Stadt Bozen gelegen, zieht seit dem 16. Jahrhundert, insbesondere in den stickigen heißen Sommermonaten, die Bozner Bürger an. Hier oben lässt es sich bei einer leichten Brise in frischer Luft gut aushalten. In früheren Jahrhunderten zog man mit dem halben Hausstand im Frühsommer  nach oben und im Herbst wieder hinunter. Eine mühselige Tortur. Wer es sich leisten konnte, ließ sich tragen.

Auch der Fremdenverkehr entdeckte das Gebiet um das Rittnerhorn mit der grandiosen Aussicht auf Rosengarten- und Schlernmassiv für sich. Ein besonderer Tourismusmagnet sind die an mehreren Orten entstandenen Erdpyramiden.

 

Der Ausbau der Verkehrswege wurde weiter voran getrieben Ein Meilenstein war die Inbetriebnahme der ursprünglich aus drei Streckenteilen bestehenden Rittnerbahn im Jahre 1907. Ihren Ausgangspunkt nahm sie am Bozner Waltherplatz und führte zunächst als Tram über den Hauptbahnhof zum nördlich gelegenen Rittnerbahnhof. Hier begann bis 1965 die mit Zahnstange versehene rund 5 km lange Steilstrecke auf den Ritten. Eine kleine Zahnradlok setzte sich hinter den Triebwagen und schob den Zug bis Maria Himmelfahrt, der ersten Station auf dem Hochplateau.  Die Zahnradlok kuppelte ab und der Zug setzte seine Fahrt auf der folgenden etwa 6,5 km langen Adhäsionsbahn fort.

Oft wurde die weitere Existenz der Bahn in Frage gestellt. Man fuhr auf Verschleiß und so stand ab 1982 die Generalsanierung von Strecke und Fahrzeugen an. Dennoch warteten 1991 wieder einmal Busse auf die Übernahme des Verkehrs. Glücklicherweise kam es anders und so fährt die kleine Bahn zur Freude von Anwohnern und Touristen noch immer.

Im Jahre 2009 wurde die neue, nun umlaufende Seilbahn von Bozen herauf eröffnet. Die nun höhere Kapazität verlangte auch nach einem dichteren Fahrplan auf der Rittnerbahn. Da die Oldtimer – Triebwagen diesem Verkehr auf Dauer nicht gewachsen sein würden, beschaffte man gebrauchte Fahrzeuge der Trogenerbahn aus der Schweiz. Diese sind inzwischen im täglichen Einsatz und sichern den Fahrbetrieb in wesentlichen Teilen ab. Aber auch die Oldtimer sind regelmäßig auf der Strecke unterwegs. Schließlich müssen auch sie bewegt werden. Wer rastet der rostet, dies gilt auch für Fahrzeuge. Etwas eigenwillig mutet die Betriebsführung auf der Strecke an. Im Bahnhof Lichtenstern wechselt der Fahzeugführer in das Triebfahrzeug der Gegenrichtung und führt dieses zum Ausgangsbahnhof zurück. Damit wird sicher gestellt, dass immer nur ein Fahrzeug im Abschnitt unterwegs ist.  In den letzten beiden Jahren wurde die Fahrleitung erneuert. Dabei wurden leider auch die hölzernen Masten gegen solche aus verzinktem Stahl ersetzt.  Damit allerdings sollte die Bahn künftigen Anforderungen auf einige Zeit gewachsen sein.

 

Die Rittnerbahn   

 

Das Vorbild: 

 

 Das Rittenhochplateau, rund 1000m oberhalb der Stadt Bozen gelegen, zieht seit dem 16. Jahrhundert, insbesondere in den stickigen heißen Sommermonaten, die Bozner Bürger an. Hier oben lässt es sich bei einer leichten Brise in frischer Luft gut aushalten. In früheren Jahrhunderten zog man mit dem halben Hausstand im Frühsommer  nach oben und im Herbst wieder hinunter. Eine mühselige Tortur. Wer es sich leisten konnte, ließ sich tragen.

Auch der Fremdenverkehr entdeckte das Gebiet um das Rittnerhorn mit der grandiosen Aussicht auf Rosengarten- und Schlernmassiv für sich. Ein besonderer Tourismusmagnet sind die an mehreren Orten entstandenen Erdpyramiden.

 

Der Ausbau der Verkehrswege wurde weiter voran getrieben Ein Meilenstein war die Inbetriebnahme der ursprünglich aus drei Streckenteilen bestehenden Rittnerbahn im Jahre 1907. Ihren Ausgangspunkt nahm sie am Bozner Waltherplatz und führte zunächst als Tram über den Hauptbahnhof zum nördlich gelegenen Rittnerbahnhof. Hier begann bis 1965 die mit Zahnstange versehene rund 5 km lange Steilstrecke auf den Ritten. Eine kleine Zahnradlok setzte sich hinter den Triebwagen und schob den Zug bis Maria Himmelfahrt, der ersten Station auf dem Hochplateau.  Die Zahnradlok kuppelte ab und der Zug setzte seine Fahrt auf der folgenden etwa 6,5 km langen Adhäsionsbahn fort.

Oft wurde die weitere Existenz der Bahn in Frage gestellt. Man fuhr auf Verschleiß und so stand ab 1982 die Generalsanierung von Strecke und Fahrzeugen an. Dennoch warteten 1991 wieder einmal Busse auf die Übernahme des Verkehrs. Glücklicherweise kam es anders und so fährt die kleine Bahn zur Freude von Anwohnern und Touristen noch immer.

Im Jahre 2009 wurde die neue, nun umlaufende Seilbahn von Bozen herauf eröffnet. Die nun höhere Kapazität verlangte auch nach einem dichteren Fahrplan auf der Rittnerbahn. Da die Oldtimer – Triebwagen diesem Verkehr auf Dauer nicht gewachsen sein würden, beschaffte man gebrauchte Fahrzeuge der Trogenerbahn aus der Schweiz. Diese sind inzwischen im täglichen Einsatz und sichern den Fahrbetrieb in wesentlichen Teilen ab. Aber auch die Oldtimer sind regelmäßig auf der Strecke unterwegs. Schließlich müssen auch sie bewegt werden. Wer rastet der rostet, dies gilt auch für Fahrzeuge. Etwas eigenwillig mutet die Betriebsführung auf der Strecke an. Im Bahnhof Lichtenstern wechselt der Fahzeugführer in das Triebfahrzeug der Gegenrichtung und führt dieses zum Ausgangsbahnhof zurück. Damit wird sicher gestellt, dass immer nur ein Fahrzeug im Abschnitt unterwegs ist.  In den letzten beiden Jahren wurde die Fahrleitung erneuert. Dabei wurden leider auch die hölzernen Masten gegen solche aus verzinktem Stahl ersetzt.  Damit allerdings sollte die Bahn künftigen Anforderungen auf einige Zeit gewachsen sein.

 

Seit 2013 finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Bahnhöfe Oberbozen und Klobenstein statt. Um den gewachsenen Fahrzeugbestand unterstellen und

warten zu können, werden die Remisen erweitert bzw. neu gebaut. In Klobenstein wurde der alte Güterschuppen komplett abgerissen und an gleicher Stelle eine Wagenhalle errichtet. In Oberbozen wurde die Remise ebenfalls komplett abgerissen und derzeit entsteht dort ein wesentlich längerer Neubau. Architektonisch bemüht man sich, die Neubauten in ihren Proportionen anzupassen und den Stil der  vorhandene Bebauung zu achten. Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Bahn werden sich nach Fertigstellung der Bauten deutlich verbessern.

 

Im September 2014 sollen die Neubauten offiziell eingeweiht werden. Man wird dann auch die Möglichkeit haben, sie zu besichtigen. Ergänzt werden soll die Veranstaltung durch ein Ausstellungsprogramm.

 

Nachfolgend aktuelle Fotos, entstanden im Sptember 2013.

Das Modell:

 

Gebaut wurden bisher 7 Segmente einer geplanten 7- teiligen Anlage in der Spurweite H0m.

Erste Ideen dazu wurden während eines Urlaubs im Jahre 2005 geboren. Noch heute geht eine ganz besondere Faszination von dieser letzten altösterreichischen Localbahn aus. Maßgeblichen Anteil daran haben die wunderschönen Fahrzeuge, aber auch Details, wie die speziellen hölzernen Fahrleitungsmasten, die Gebäude  und nicht zuletzt die faszinierende Berglandschaft rund um den Ritten.

Dargestellt werden soll die Zeit um 1964, also kurz vor Einstellung des Zahnradbetriebes. Damit wird in absehbarer Zeit auch der heute noch gut erkennbare Abschnitt der Zahnradbahn im Modell wiedererstehen. Da aber fast alles im Eigenbau, anhand von Fotos und Maßzeichnungen entstehen muss, lässt sich ein Termin für die Fertigstellung nicht definieren. Zeit muss man haben und Spaß soll es ja noch machen! Außerdem tauchen bei den spannenden Recherchen immer mehr Fragen auf, als man letztlich Antworten findet. Hilfreich hierbei waren vor allem Bücher, Informationen des Tiroler Verkehrsarchivs, aber auch der Besuch des Tiroler Localbahnmuseums in Innsbruck. Da die Rittnerbahn und ihre Anlagen mehrfach Veränderungen erfahren haben, ist besonders die zeitliche Einordnung problematisch. Vergessen darf man auch nicht, dass diese Bahn seit 1918 zu Italien gehört, was erheblichen Einfluss auf ihre Entwicklung und Betriebsführung hatte.

Bei der Umsetzung ins Modell steht die Wiedergabe typischer Merkmale des Vorbildes und der angrenzenden Landschaft im Mittelpunkt. Der zur Verfügung stehende Platz setzte leider, wie so oft, enge Grenzen. Die Anlagenkulisse in der Mitte zwischen den Segmenten täuscht Weitläufigkeit vor. Experimentiert wird mit zahlreichen Materialien bei der Landschaftsgestaltung, aber auch die Möglichkeiten des Faller Car – Systems werden erkundet.

Die nach Fotos gefertigten Gebäudemodelle, entstanden mehrheitlich aus dem von mir bevorzugten Styrodur in all seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen. Die eingesetzten Fahrzeuge wurden bzw. werden selbst gebaut oder stammen aus Kleinserienproduktionen.

 

Abschließend der unbedingte Tipp, diese Bahn doch selbst einmal zu besuchen und eine Fahrt, möglichst mit einem der täglich eingesetzten Altbautriebwagen, zu unternehmen – ein unvergessliches Erlebnis. Jeder Fahrgast zählt und sichert  auch künftig den regelmäßigen Fahrbetrieb. Von Bozen ist die Bahn auf dem Ritten per Seilbahn gut zu erreichen.

 

Aktuelles:

 

Insgesamt sind es 2012 nun doch drei Ausstellungen geworden, bei welchen die Anlage gezeigt wurde. Den Anfang machte die Jubiläumsausstellung des MAK in Kaarst. Da die Transportlogistik noch nicht bis zum Äußersten ausgereizt war, passten nur 6 Segmente in den Mazda - Kombi und ein Segment musste vorerst in Berlin bleiben. Aber einen ersten Eindruck von der Zahnradstrecke konnte man sich schon mal machen.

Im Herbst folgten dann die Präsentationen der Rittnerbahn auf der "Spiel & Hobby" in Leipzig und im November die "Expo Trains Luxembourg" in Walverdange. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und es gab viel Interesse am Thema Rittnerbahn. Erstmals war dort nun auch die Zahnradbahn in Betrieb. Aber, alle Probleme sind noch nicht gelöst. Die Bemo - Zahnstangen verwerfen sich bei Temperaturschwankungen, die Kupplungen sind noch nicht steilstreckentauglich und auch die winzige Zahnradlok "bockt" manchmal. Aber es ist schon ein antriebstechnisches Wunderwerk, das mein Hobbykollege und Freund Peter Jürgen Schubart da auf die Gleise gestellt hat. Immerhin greifen vorbildentsprechend 2 Zahnräder permanent in die Zahnstange ein. In Luxemburg informierte erstmalig auch eine kleine Dokumentation über die Bahn auf dem Hochplateau oberhalb Bozens.

 

Nachfolgend einige Fotos der letzten Veranstaltungen im Jahre 2012. 

 

 

 

Ab und an tauchen in Büchern und historischen Reiseführern neue weitgehend unbekannte Fotos und Zeichnungen auf, die ich hiermit veröffentlichen möchte.

Quelle: Rittner Führer, Dr. Hans Kiene, Hans Rottensteiner, 1965

           Der Ritten und seine Bahn, Jubiläumsschrift 75 Jahre RittnerBahn, 1982

           Beide Publikationen: Ferrari - Auer GmbH, Bozen

Im Jahr 2013 war geplant, an zwei Ausstellungen mit der Rittnerbahn teilzunehmen. Ein besonderer Höhepunkt wurde die Teilnahme bei Ontraxs in Utrecht. Eine unvergleichliche Veranstaltung im besonderen Ambiete eines Eisenbahnmuseums. Ausgiebig konnte hier mit Hobbykollegen aus halb Europa gefachsimpelt werden.  In Vorbereitung auf die Veranstaltung wurde wieder intensiv gewerkelt. Um der Kupplungsprobleme Herr zu werden, wurden diese auf  N - Kupplungen von Microtrains umgebaut. Diese funktionieren ähnlich wie Kadee. Im Betrieb zeigte sich dann aber in den Bögen, dass der Schaft verlängert werden muss. Auch sind die Druckverhältnisse auf die Kupplungen auf der Zahnradsteilstrecke noch ein Problem.

Nach und nach wurden die Radsätze der Kleinserienmodelle umgebaut. Diese waren nur einseitg elektrisch isoliert und verursachten regelmäßig Kurzschlüsse.

 

Ergänzt wurde auch die landschaftliche Gestaltung der Anlage. Insbesondere die Bäume wuchsen ständig in Höhe und Anzahl. Zunehmend finden sie nun, während des Transports zu Ausstellungen, einen Patz in den Segmentrahmen. So sind sie gut geschützt. Allerdings verlängert sich die Aufbauzeit dadurch, weshalb  das Betreuerteam nun stets drei Personen umfasst.

 

Im November stand die Modellbahn München auf dem Plan. Nach drei Jahren Pause fand die Veranstaltung unter Regie des MOBA Deutschland erfolgreich statt. Eine angenehme gut besuchte Veranstaltung. In Vorbereitung hierauf wurde besonders der PKW Fuhrpark epochengerecht erweitert und umgestellt. Auch italienische KFZ-Kennzeichen gehörten zum Tuning - Paket. Im Laufe der Zeit ist auch die Bevölkerung auf dem Modell - Ritten ständig gewachsen. Anpassungen im Fahrplan sind natürlich vorgenommen worden. So war in München reger Betrieb insbesondere auf Zahnradstrecke mit vielfältigen Zuggarnituren zu beobachten. Ein netter Filmbeitrag über die münchner Veranstaltung ist bei Bahnwelt TV in der Modellbahn - Umschau 25 zu sehen.

 

Am 08. und 09. März 2014 wurde die Anlage in Lahnstein am Rhein gezeigt, einer kleinen feinen Ausstellung. In Sinsheim war die Anlage 2015 zu sehen und demnächst, im April 2016, wird sie im Rahmen der Modellbau Wels in Österreich zu sehen sein. Gegenwärtig baue ich am END - Triebwagen. Grundlage hierfür ist ein Harmsen Bausatz. Farblich werde ich mich am

END - Einsatz orientieren. Die Idee dahinter: Der Triebwagen weilte zu Testzwecken bereits in den frühen 60er Jahren auf dem Ritten. Könnte doch so gewesen sein, oder? Ich wollte auf einen Einsatz dieses schönen Fahrzeugs einfach nicht verzichten.

Anfang des Jahres 2017 wurde die Rittnerbahn erstmals in Erfurt mit " Tunnel" präsentiert. Hierbei handelt es sich um ein 30cm langes Zusatzeil als sogenannte Blackbox. Die kurzen Züge des Zahnradstrecke verschwinden nach Einfahrt in den Tunnel in dieser. Da zweigleisig ausgeführt, kann dann eine andere Einheit den Weg bergwärts nach Maria Himmelfahrt aufnehmen. Erstmals wurde die komplette Anlage nun auch im März in Berlin, im Kulturgut Marzahn gezeigt.. Zum Jahresende geht es noch einmal auf große Tour,  zur Faszination Modellbau nach Friedrichshafen.

 

Nachfolgend aktuelle Fotos, ua. des neuen END - Triebwagens

 

Einen Videoclip gibts unter:  http://www.youtube.com/watch?v=gRx2n4wjfaA

 

Demnächst werde ich hier einiges zu den von mir genutzten Bautechnologien veröffentlichen und auch einige Blicke in die Unterwelt der Anlage ermöglichen.

"Bella Italia" erstmals im neuen Gewand in Leipzig 2018.